La Paz 2

Kurzgeschichten aus La Paz

 

Wir sind jetzt seit zwei Wochen in der Hauptstadt von Bolivien und durften schon einiges erleben.Damit wir aber nicht einen ganzen Roman schreiben, fassen wir die schoensten Eindrueche kurz zusammen und gerne erzaehlen wir dann auch alle Geschichten, bei einem Kaffe und Kuchen wenn wir wieder im Laendle sind.

 

Don Pedro und sein Reich

 

Pedro und Juana fuehren ein Vegetarisches Restaurant namens Armonia, welches Essen einem das Wasser im Mund in Baechen, nein sogar Fluessen zusammen fliessen laesst. In Achocalla (Ein Seitental von La Paz) besitzen sie ein Stueck Land. Auf dem das Gemuese fuer das Restaurant waechst. Die Leute dort sind alle brutal freundlich und es wird immer sehr gut fuer uns gesorgt. Wir durften auch etwas bei Pedros neuem Fischteich beitragen und halfen ihm beim Brueckenbau und dreckelten auch etwas im Teich herum. 

Auch Politisch ist Pedro trotz des Pensionsalter noch sehr aktiv. Mann spuehrt, es liegt im viel an der Zukunft Boliviens oder allgemein der Welt. In einer Gruppe besprechen sie Themas von Jugendgewalt, Klimawanel bis Kapitalismus und verfassen kleine Info-Buechlein, die sie etwa alle 3 Monate in Buecherlaeden und Schulen fuer ca.20Rp. verkaufen. Ein neues Projekt sind die Photovoltaikanlagen aus Indien, die sie hier den Leuten anbieten wollen. Alternative Energien sind hier kein Begriff. Denn verstaendlicherweise benuetzen sie das, was sie bezahlen koennen. z.B Gas ist immer noch sehr billig in Bolivien.  2/3 der Autos fahren mit Gas und fuer 3 CHF Vollgetankt kommt man 130Km weit! Nur in ca. 7 Jahren sind die Gasreserven Boliviens aufgebraucht. Was dann!? Fuer die Bolivianer ist das noch sehr weit weg und so eine Photovoltaikanlage wie wir sie gerade bei Pedro auf dem Dach montieren interessiert hier niemand in keinster weise! Die Politiker am wenigsten.. Fuer ein Land mit soviel Sonne und Wind sehr schade.

 

Doch trotz der ungewissen Zukunft ist Pedro sehr gluecklich hier und koennte sich ein Leben in Liechtenstein nicht mehr vorstellen. Ein Grund dafuer koennte neben Juana, Telmo sein. Er ist so zu sagen Pedros rechte Hand und dickster Freund. Und wir sind uns sicher Telmo ist ein Kumpel wie mann ihn sich wuenscht! Er kuemmert sich um alles! Und momentan speziell um uns.. z.B als er gestern bemerkte dass Nick im Bett nur eine Decke hatte kam er heute mit drei, oder auf dem Markt in El Alto kontrollierte er uns etwa alle 100m ob alle Reisverschluesse an der Jacke geschlossen sind. (Wegen Dieben) oder schon lange bevor wir in Bolivien waren, liess er ueber Pedro ausrichten wir sollen jaa die Regenschuetze nicht vergessen. Es koenne Regen geben. Es gaebe noch viele Beispiele aber ja...

beim Kaffee und Kuchen dann.

 

Markt El Alto

 

Am do do 8.12.11 nahm uns Telmo mit zum riesigen Markt in El Alto und mit dem wort riesig meinen wir so gross dass es gar nicht moeglich ist alles an einem Tag zu sehen.Es gibt nicht aber wirklich gar  nichts was man da nicht kaufen kann. Dieser Markt ist so gross dass die Strassen nicht in Fleisch, Gemuese, Fruechte unterteilt sind, sondern in Lebern, Wuerste, Schnitzel, etc. wenn ihr wisst was wir meinen. Oder Steve, wir koennten hier das perfekte Auto bauen einen Opel Focus Clio zum Beispiel. Jedes Auto ist in das kleinste Einzelteil zerlegt kaufbar. Das war ein unglaubliches Erlebnis, auch diese Menschenmassen zu sehen. Der eine verkauft einen Lastwagen und daneben eine Frau auf dem Boden mit 3 versch. Kaugummis im Angebot. Unglaublich..

aber mehr bei Kaffee und Kuchen dann. 

 

Huayna Potosi 6088m       11/12.12.2011


Wir dachten schon lange dass wir einmal einen sechtausender Berg besteigen wollten aber zweifelten immer ein bisschen.Dann auf Druck des Zahnarzttermines von Nick, buchten wir am Sonntag einfach einen Guide und fuhren zunaechst mit einem Minibus zum Basecamp das  auf ca. 4700m lag.Von dort liefen wir 2h zum Basecamp hinauf wo wir dann den windigen kalten nachmittag auf ca. 5100m verbrachten.Um 17:00Uhr war die beprechung wie dann alles ablaeuft. Nacher gings ins Bett denn Samu und ich mussten um 01:00Uhr aufstehen.Mit steigeisen an den Fuessen, Pickel in der Hand,dem Mund voll Kokablaetter und Stirnlampe auf hochbetrieb passierten wir den Gletscher der viele gewaltige Spalten hatte und da auch noch vollmaond war, schien alles wie in einer Traumwelt. Auf dem weg nach oben ueberholten wir die drei Gruppen die vor uns gestartet sind und je weiter man nach oben kam desto geringer wurde der Sauerstoffgehalt und wenn man mal einen freudenjutz von sich gab dann musste mann sich grad ein weilchen auf dem Pickel abstuetzen.

Auf jeden fall kamen wir perfekt zum Sonnenaufgang um 5:30Uhr am Gipfel an.Nach einem kurzen Fotoshooting wurde es ziemlich frisch und wir marschierten den gleichen Weg hinunter und es war nochmals faszinierend zu sehen wo wir in der Nacht ueberhaupt gelaufen sind und wie schoen es aussieht wenn es hell ist. Am montag Nachmittag kamen wir nach La Paz zurueck und den Tag nutzten wir nur noch zum essen und schlafen. 

Ach ja, da war noch das mit dem Tschechen und der Norwegerin... mehr beim Kaffee und Kuchen dann.

 

Fusball


Wenn man mit einem Bolivianer in Kontakt treten moechte dann faengt man am besten mit Fussball an.Fussball ist ein sehr grosses Thema hier und darum giengen wir schon mehrmals ins Stadion um eine Partie zu schauen weil einfach alles interessant ist. Besonders jetzt kurz vor Saisonende ist es besonders Interessant. Im Viertelfinal standen sich die beiden La Paz Teams "Bolivar" und "The Strongest" gegenueber. The Strongest gewann das Derby und ist somit im Halbfinal. Besonders eindruecklich waren die friedlichen Fans, die beim Einmarsch der Spieler ein fast 5 minuetiges Feuerwerk zuendeten und danach das ganze Spiel Karneval-Stimmung verbreiteten. Waehrend dem Spiel hat man essensmoeglichkeiten ohne Ende. Im Schnitt wird man etwa alle 2 Minuten gefragt. Moechtest du ein Cola, Zuckerwatte, Kaffee, Schockoriegel, Spiessle, Hamburger, Schinkenbroetle, Hot-Dog, Pizza, Tee, Kaugummi oder Salsypapa (Samus Liebling, Dicke in Oel getuenkte Pommes mit geraedelten Wienerle und mit Mayo ueberdeckt) ka wunder haeter all dr Schiesser!:)

 

...und wer wurde Bolivianischer Meister?.... beim Kaffee und Kuchen dann!

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Dani (Mittwoch, 14 Dezember 2011 10:16)

    Hey iar zwei,

    So wia das tönt hänner bis ätz fascht nix uslo. ätz fählt nuno an sägeltripp! D Belder vom Bergschtiga sin genial und a der grosse Markt wäre gern metko. Hänner scho a paar kulinarische höhepünkt ka? (Meerschwile, Katza, Hünd,....)

    Gruass Dani

  • #2

    Maria (Mittwoch, 14 Dezember 2011 23:32)

    Hey ihr 2 liabo ... schöane text und bilder -- ma dörft eigentle scho sego -- wia immr :D ... Genial wia ö dbärt abgfroro sand *lach*! und nick des bild mit do hünd .. AN TRAUM! PS: I würd fr me gern des -- "be kaffee und kucho denn" mit glei mol im skype ersetzo -- passt des?

  • #3

    Samuel Rusch (Sonntag, 18 Dezember 2011 12:58)

    Hallo
    Danke für die Karte. Es ist schön dass wir immer wieder von euch lesen können.
    Wünschen euch schöne Feiertage.
    Gruass Samuel und Hans.